mit Camille Loup Molzen, Leonard Kunz, Mercedes Müller, Svenja Jung, Felician Hohnloser, Thurid Charlotte Funck, Len Blankenberg u.a.

Mutter konnte sich nicht so recht freuen, wenn ihr Mann nett zu ihr war. Denn Mutter hat Hämatome am Rücken, ihr Mann schlägt sie, mit handfesten Wutausbrüchen aus nichtigem Anlass. Ihr Lächeln dem Leben gegenüber wird immer verzerrter, ihr fehlt die Kraft, sich aus ihrer Lage zu befreien. Früh erkennt der kleine Sohn, dass sein Papa nicht anders kann, sich hilflos selbst zerstört. Unbedingt will er ihn für sich selbst als Idol im Kopf behalten und muss doch lernen, sich davon zu lösen. Nur gegen den Widerstand des Vaters kann er schließlich aufs Gymnasium gehen. (Und wird später ein Schriftsteller sein, der hier seine eigene Geschichte erzählt.) Ein Melodram vom Leben „da unten“, sozial und emotional und ein eindrucksvoll persönlicher Film mit einer Liebeserklärung an den Vater, dem er trotzdem ein Denkmal setzt. (MK)