mit Sabin Tambrea, Henriette Confurius, Manuel Rubey u.a.

Franz Kafka an der Ostsee im Urlaub 1923. Er lernt Dora, eine junge Kindergärtnerin kennen. Er sei „auf der Schwelle zum Glück“, schreibt Kafka bald danach an seinen Freund, den Autor Max Brod. Franz Kafka ist damals schon erkrankt an Tuberkulose und trotz seiner melancholischen Grundstimmung, wird diese Liebesgeschichte ihn buchstäblich zurückholen in die Freude am Leben. „Ruft man die Herrlichkeit des Lebens mit dem richtigen Namen, dann kommt sie“, notierte er damals. Offenbar waren, entgegen des Klischees über Kafka, sein Humor und seine innere Kraft wenigstens so gegenwärtig wie seine Traurigkeit. Hier jedenfalls braust er trotz allem mit dem Motorrad durch die Landschaft der Ostseeküste, alles andere als dem Leben abgewandt. Und so wie Kafka einmal notierte „Im Kino gewesen. Geweint“, so machen wir es auch, wenn es am Ende dann doch zum letzten Mal war. (MK)